Thema: Soziopath oder Alexithymie?

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Soziopath oder Alexithymie?
26.08.2017 von Secretred

Hey,

ich weiß ehrlich nicht was von beiden ich bin. Von beiden habe ich starke Merkmale.

Wie andere Alexis habe ich eine leere im Kopf und kann nichts fühlen. Mich nicht in andere Positionen versetzten, die emotionale Hilfe brauchen.

Doch im Gegensatz kann ich Freude, Angst, Wut und Enttäuschung fühlen. Wenn auch nicht dauerhaft.
Und weil ich selber fast nichts fühle, habe ich angefangen mich mit anderen Leuten auseinander zusetzten. Ich kann gut andere Mimiken verstehen und erraten was jemand andres gerade fühlt. Ebenso gut kann ich mir schnell offensichtliches zusammen reimen. Ich verstehe Gefühle, aber kann sie nicht mitfühlen.

Doch ich war oft deswegen sehr verzweifelt. Manchmal dachte ich: "Es ist besser in der Teenager-Phase weniger zu fühlen und nicht so Sensibel zu sein" und ein anderer mal denke ich "Ich will fühlen! Ich will normal sein! Ich will meine Freunde verstehen! Nicht eine unechte sensible Maske tragen!"

Kann ich da vielleicht noch raus? Ich weiß nicht, ob ich damit mein Lebenslang leben kann. Es zerstört mich innerlich und ich bekommen Körperliche Beschwerden, die keinen Grund aufweisen.


Was bin ich also? In der Anfangs-Phase vom Alexi oder doch vielleicht ein Soziopath?


Bitte um Hilfe!

bitte um hilfe ..
23.06.2018 von rafa68

hi wie geht es dir heute

Antwort an Secretred
12.08.2018 von Lappen

Ich glaube bei der Alexithymie geht es darum, dass du nicht emotionale Empathie zeigen kannst.
Wenn du die Intentionen von anderen Menschen nachvollziehen kannst, ist das glaube ich normal.

Man unterscheidet Empathie in emotional, menthale(Intentionen von Individuen) und Soziale Empathie(Intentionen von Gruppen). 2teres und 3teres kann ich gut nachvollziehen, beim 3ten würde ich sogar sagen, dass ich es besser kann als der normale Mensch, weil mich die Emotionen von Individuen nicht daran hindern, die Gruppe zu lesen.

Ich selber habe aber auch Probleme komplexere Emotionen zu spüren. Also ich kann einfache (primitve) Emotionen selber auch verspüren wie Angst, kann sie bei anderen weder nachvollziehen, noch kann ich sie stacken(übereinanderlagern). Ich glaube das ist Alexithymie. Ich meine ich habe starke Alexithymie im Test erzielt.

So und jetzt der Unterschied zwischen Autismus, Psychopathie und Alexithymie(nach dem was ich von dem Internet gelernt habe). Autisten können ganz gut Emotionen nachvollziehen, aber dafür schlecht die Intentionen von anderen.
Empathie ist wie eine Lichterkette, ganz vorne davon die Spiegelneuronen, danach werden die Gefühle interpretiert, danach die Intentionen. Und ein Licht ist bei Autisten kaputt, der Rest der Lichterkette funktioniert nicht mehr.
Bei uns wird diese Lichterkette noch vollkommen in Ordnung sein, allerdings wird irgendein Hormon wahrscheinlich, die Empfindung von Emotionen verhindern(also bestimmte Neuronen hemmen), da dies nicht angeboren sein muss. Zum Beispiel sieht man das ja bei Soldaten nach Kriegseinsätzen, dass diese Gefühlsarm werden.

Und jetzt zu Psychopathen. Psychopathen haben wahrscheinlich irgendwelche Probleme, ganz am Anfang dieser bereits beschrieben Lichterkette. Psychopathen haben Probleme Emotionen zu fühlen, was ich dazu gelesen habe ist, dass sie Emotionen kaum nachvollziehen können. Sie brauchen Unterhaltung, weil ihre Emotionen nicht stark genug in Richtung Trauer oder Erfolg arbeiten. Praktisch abgeflachte Emotionen. Die aufkommende Langeweile gleichen sie durch Extreme Aktionen aus wie das was man aus Filmen kennt oder wozu sie noch in der Lage sind.

LG Tom

PS: Ich weiß man soll nicht Autismus sagen, aber bin zu faul um das mit dem politisch korrekten Begriff Asberger Syndrom zu ersetzen. Also Sorry.

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14.08.2018 von Six

Ich versteh was du meinst in den ersten 2 jahren meiner erkrankung habe ich genauso gedacht allerdings ist das mitlerweile 6 jahre her und es hat sich nichts für mich geändert. Ich habe aktzeptiert das ich niht fühle wie andere und gelernt bestimmte reaktionen bei anderen zu erkennen und bei mir selber zu faken. Keiner den ich kenne würde jemals denken das ich gefühlskalt wäre da ich mir beigebracht habe wann ich lachen, schrein oder weinen. Ich habe zwar immer noch probleme wut zu imitieren, da ich wut als irational ansehe da sie nur zu mehr konflikten führt, aber ansonsten bin ich nach außen hin komplett "nornal". Ich versteh natürlich wenn du sagst du möchtest kein fake leben leben aber ic kann dir nur von meiner seite aus sagen das ich auf gefühle verzichten kann und sie mitlerweile als störent empfinde.

Ps: Mir fiel kein titel ein

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